Interview im Atlas der Selbstständigkeit

Im Mai 2020 hat mein lieber Kollege Moritz Orendt ein Interview für sein Projekt „Atlas der Selbstständigkeit“ mit mir gemacht. Leider hat er das Projekt inzwischen eingestellt und engagiert sich heute in der bayerischen Politik.

Und weil ich nicht gerade täglich zu Interviews gebeten werde und meine wertvollen Auslassungen für die Nachwelt erhalten werden müssen, hier also das Interview.


Tobias, bitte stelle dich kurz vor. Seit wann bist du selbstständig? Wie viele Kunden hast du ungefähr pro Jahr? Was konkret machst du für deine Kunden?

Selbständig bin ich schon seit über 20 Jahren, so genau hab ich das gar nicht mehr auf dem Schirm. Nach vielen kurzen und längeren Gastspielen in verschiedensten Jobs und Branchen habe ich aber die längste Zeit immer „irgendwas mit Medien“ gemacht. Mit dem Umbruch in Print Anfang der 2000er habe ich dann den darauf folgenden Umstieg ins Netz auf die harte Tour mitgemacht und bin seitdem auch größtenteils dabei geblieben.

Heute mache ich Online Projekte und Content Management und konzipiere, baue und betreue Webseiten, in verschiedenen Teams beim Kunden oder mit dem eigenen Netzwerk. Da ich über die Jahre einen schönen Stamm mit großartigen Kunden aufgebaut habe, bin ich recht vorsichtig was neue Projekte und meine Zeit angeht und so kommen nur zwei oder drei neue Kunden pro Jahr dazu. Insgesamt bin wirklich zufrieden und dankbar dass ich es anscheinend immer geschafft habe, einen guten Job zu machen, dass ich immer wieder gebucht werde und so selbständig bleiben kann.

Wie kommst du an Aufträge und Kunden? Welche unterschiedlichen Wege gibt es, auf denen dich ein Kunden findet?

Neue Kunden kommen meistens über Empfehlung oder mein Netzwerk, manchmal habe ich mir aber auch proaktiv Projekte und Kunden angesprochen. Nebenbei führe ich eine lange Liste mit Ideen, Problemen und Kontakten, aus der ich mir ab und zu was rauspicke und starte.

Was tust du für die Kundenakquise? Was machst du, damit deine Zielgruppe auf dich aufmerksam wird?

Neben den üblichen und von mir komplett vernachlässigten und verwaisten Xing, LinkedIn, Upwork, etc. Profilen habe ich nur eine eigene Website, die aber auch veraltet ist und dringend umgebaut gehört. Aber im täglichen Job gehen meine Kunden vor und so bleibt die Eigenpromo meistens liegen.
¯/_(ツ)_/¯
Ich würde sagen: 90% Empfehlung, 10% Kaltaquise